Kurz und kompakt: Das Denkmal
19. November 2015 hat die Stiftung Niedersachsen der Stadt Göttingen das Denkmal „Dem Landesvater seine Göttinger Sieben“ übergeben. Die Skulptur, die auf dem Göttinger Bahnhofsvorplatz steht, wurde von der Künstlerin Christiane Möbus geschaffen. Das Denkmal geht auf die Initiative von privaten Stiftern aus dem Göttinger Umland zurück, die auch die Finanzierung sicherstellten.
Die Skulptur setzt den sieben Göttinger Wissenschaftlern ein „Denk-Mal“, die 1837 gegen die Aufhebung der Verfassung im Königreich Hannover durch König Ernst August protestierten. Sie wurden vom ihm entlassen; drei von ihnen wurden zudem des Landes verwiesen. Die Göttinger Sieben stehen für Zivilcourage und für die Entwicklung des Liberalismus in Deutschland. Zu den Göttinger Sieben gehörten Wilhelm Eduard Albrecht, Friedrich Christoph Dahlmann, Heinrich Ewald, Georg Gottfried Gervinus, Jacob Grimm, Wilhelm Grimm und Wilhelm Eduard Weber.
Die Skulptur von Christiane Möbus entspricht in Größe und Material dem Denkmal des Königs Ernst August vor dem Hauptbahnhof in Hannover – allerdings ohne Reiterstandbild, dafür mit der Inschrift: „Dem Landesvater seine Göttinger Sieben“ sowie die Namen der sieben Professoren und der Künstlerin. Der Sockel ohne Herrscher ist ein Denk-Mal für die Souveränität der Bürgerinnen und Bürger, für Freiheit und für Demokratie.
Bei der Planung und Gestaltung der Skulptur – insbesondere bei der Auswahl des Granits und der Bearbeitung der das Denkmal abschließenden Bronzeplinthe – wurde höchster Wert darauf gelegt, dem Denkmal in Hannover zu entsprechen. Von den ersten Überlegungen zur Errichtung des Denkmals in Göttingen über die bauliche Umsetzung bis zur öffentlichen Übergabe im November 2015 wurden fast zwei Jahre benötigt.
Der Schenkung gingen intensive Gespräche mit Vertretern der Stadt voraus. Dass in der Öffentlichkeit über das Denkmal bereits im Vorfeld der Errichtung und auch nach dessen Übergabe viel diskutiert und hart gestritten wurde und wird, liegt im Interesse der Beteiligten.